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KW39 - Biggest VC Case in Town
Doppelgänger Update (BETA)
Von Philipp Klöckner · 2. September 2024
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❤️ Danke an alle, die letzte Woche neue Leser:innen auf unseren Newsletter aufmerksam gemacht haben! Die “Share the Newsletter” Funktion findet ihr am Ende der aktuellen Ausgabe und das Rennen startet jeden Montag von neuem. Der heutige Newsletter hat 986 Worte und das vollständige Lesen dauert etwa 5 Minuten. Heute ist Montag, der 23. September 2024 und die KW39 startet. 🦆
🎈 OpenAI kurz vor Abschluss von Rekordrunde
Was ist passiert? Genau 6,5 Milliarden US-Dollar wird OpenAI voraussichtlich in der größten Venture Capital Runde aller Zeiten aufnehmen. Zuvor hatte Elon Musks xAI diesen Titel inne mit etwa 6 Milliarden US-Dollar.
Obwohl die OpenAI-Runde selbst bei einer Bewertung von 150 Milliarden US-Dollar noch deutlich überzeichnet gewesen sein soll (das heißt man hätte noch mehr Geld einnehmen können), wollte man offenbar eine Punktlandung mit möglichst wenig Verwässerung erreichen. Den Rekord von xAI zu brechen war aber anscheinend ebenfalls wichtig.
Die Burnrate von OpenAI ist enorm. Noch mindestens 5 Milliarden US-Dollar verbrennt das KI-Kraftwerk pro Jahr. Über 13 Milliarden sind schon in das Projekt geflossen. KI-Skeptiker sehen OpenAI als Milliardengrab. Für Investoren sollte der Umstand, dass man in kürzester Zeit vermutlich mehr als 4 Milliarden wiederkehrenden Umsatz geschaffen hat wichtiger sein. Kann OpenAI seinen Umsatz auch weiterhin ähnlich schnell ausbauen, wäre die Bewertung alles andere als absurd.
🔗 Financial Times
“I don't care if we burn $500 million or $50 billion...we're making AGI and it's gonna be totally worth it.”
Das sind die weiteren News der Woche:
🕴️ Wefox findet neuen CEO Die Shareholder des strauchelnden InsureTech Wefox haben sich offenbar auf einen neuen CEO einigen können. Nachdem der ausgeschiedene Gründer Julian Teicke gegen den von Investor Mubadallah präferierten CEO rebellierte, scheint mit Joachim Müller, einem Allianz Veteran, nun ein akzeptabler Sanierer gefunden worden zu sein.
🔗 Business Insider
☢️ Microsoft kauft Disaster-Strom: Der Name “Three Mile Island” ist seit 1979 fest mit einem der größten Nuklearunfälle der Geschichte verbunden. Ende der 70er Jahre, kam es in einem Nuklearreaktor im US-Bundesstaat Pennsylvania zum “Meltdown”. 45 Jahre später will Betreiber Constellation Energy Teile der Anlage erstmals wiedereröffnen um den Energiehunger der KI-Industrie zu stillen. Datenzentren-Gigant Microsoft möchte 100% der Leistung abnehmen. In den letzten Jahren baute der Riese aus Redmond so viel Rechenkapazität aus, dass es unsere letzten drei ausgeschalteten AKW Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland bräuchte um den nötigen Strom zu erzeugen. Techgiganten kämpfen inzwischen unerbitterlich um den vorerst endlichen Zugang zu Stromquellen und Netzen. Verfügbarkeit von erschwinglicher Energie könnte ein erster Flaschenhals für die Entwicklung von KI werden. Bis wieder Strom aus dem Katastrophenreaktor kommt, braucht es noch einige Genehmigungen.
🔗 The Washington Post | Reuters | Golem
💸 Perplexity AI testet Werbemodell: Perplexity baut eine KI-gestützte Suchmaschine, die ich gerne nutze, weil sie immer bessere Ergebnisse liefert, gut zitiert und noch werbefrei ist. Laut Financial Times ist Perplexity nun in Gesprächen mit Werbetreibenden wie Sportwarenherstellern oder Hotelketten um sein Angebot zu monetarisieren. Der Markt für Suchwortbasierte Werbung könnte 300 Milliarden US-Dollar groß sein. Allein Google macht mehr als 200 Milliarden Umsatz. Werbekunden sollen bei Perplexity auf TKP (CPM) Basis für die Aufmerksamkeit der Suchenden zahlen. Auch wenn Google pro Klick abrechnet, funktioniert das Auktionssystem im Hintergrund natürlich ebenfalls auf TKP-Basis. (Weil die Anzahl der Einblendungen das knappe ökonomische Gut ist, dessen Vermarktung es gilt zu maximieren.)
🔗 Financial Times
🧑⚖️ X gibt in Brasilien klein bei: Bis aufs Blut schienen sich Elon Musk und ein brasilianischer Richter zu streiten. Während Richter verschiedene Strafen gegen X und Starlink verhängten, beleidigte Musk den verantwortlichen Richter und drohte mit dem Rückzug aus Brasilien. Die New York Times berichtet nun, dass das Netzwerk X nun kleinlaut Accounts sperren wird, seine Strafen zahlen und lokale Ansprechpartner etablieren wird. Überhaupt schien der Streit in Brasilien eher persönlicher und politischer Natur sein, als ein Bollwerk für die Redefreiheit. Denn in anderen - teils autokratischen - Ländern wie der Türkei arbeitet X schon längst mit dem Regime zusammen, um das zu tun, was man andernorts als “Zensur” verurteilt.
🔗 New York Times
🎲 Chart der Woche: OpenAI’s o1 deutlich besser
🦉 OpenAI’s o1 Modell soll einen großen Sprung bei Reasoning, Planning und Logik gemacht haben. Wieviel besser das Modell in Mathe, Programmierung und Logik ist zeigt obiger Graph. Um die Zahlen zu interpretieren ist es wichtig den ELO Score zu verstehen. Er misst wie oft ein Modell das andere relativ outperformt. 40 Punkte heißen schon, dass das Modell in 10% mehr Fällen gewinnt. 100 Punkte sind ein Erdrutschsieg.
🔗 Peter Gostev
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Die erfolgreichsten Helfer:innen, erwähnen wir im nächsten Newsletter.